
Das Elterngeld dürfte einige der wenigen familienpolitischen Errungenschaften sein, die bei Eltern auf großen Zuspruch stoßen. Eine aktuelle Statistik zeigt: Das Elterngeld nutzen nicht nur Mütter, sondern auch viele Väter – aber nicht überall.
Im Süden und Südosten der Republik nehmen besonders viele Väter das Elterngeld in Anspruch, im Norden und Westen dagegen sind es deutlich weniger – das verraten aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Im bayerischen Landkreis Main-Spessart lag die Väterbeteiligung beim Elterngeld für Nachwuchs, der im Jahr 2013 geboren wurde, bei satten 53,9 %. Laut Bundesamt löste der Landkreis damit die thüringische Stadt Jena von der Spitzenposition ab. Hier war die Väterbeteiligung mit 53,7 % am zweithöchsten. Die geringste Beteiligung von Vätern gab es in der nordrhein-westfälischen Stadt Gelsenkirchen (12,8 %) sowie in Bremerhaven (13,6 %). Zum Vergleich: Die Väterbeteiligung lag im Bundesdurchschnitt bei 32 %, die Mütterbeteiligung bei 96 %.
Beim Elterngeld zeigte sich eine klare regionale Konzentration im Süden und Südosten Deutschlands, und zwar in Bayern, Sachsen und Thüringen. Aber auch in fast allen Kreisen Brandenburgs nahm mehr als jeder vierte Vater Elterngeld in Anspruch.
Die Höhe des Elterngeldes ist, so will es das Gesetz, abhängig vom bisherigen Einkommen der Elterngeldbeziehenden: Wer vor der Geburt das bessere Einkommen hatte, bekommt auch mehr aus der Kasse des Familienministeriums. Das führt zu deutlichen Unterscheiden zwischen Mutter und Vater. Der Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt erwerbstätig waren, lag mit bundesweit durchschnittlich 1 243 Euro deutlich höher als von Müttern, die vor der Geburt des Kindes erwerbstätig waren (897 Euro).
Foto: pixabay.com
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