„Das Schöne an der Mathematik ist, dass sie so einfach ist“, sagt Dr. Fritz Jansen. Der hat gut reden, denken viele Mütter und Väter, denn sie erleben den Schulalltag mit ihren Kindern oft ganz anders.
In der Eltern Family-Schulserie „Erfolgreich lernen – klug unterstützen“ erläutert der in der Lehrerfortbildung tätige Diplom-Psychologe seine Thesen.
So sagt Jansen auf die Frage, weshalb viele Kinder schon in der Grundschule den Überblick in Mathe verlieren: „Beim Rechnen baut jeder Lernschritt auf dem vorhergehenden auf. Kommt ein Kind nicht mehr mit, hat es Lernschritte nicht verstanden. Sobald Eltern dies bemerken, sollte ihr Kind unbedingt täglich eine Viertelstunde üben und wiederholen. Jede Lerneinheit in der Grundschule muss so gelernt werden, dass sie leicht fällt.“
Jansen meint damit jedoch nicht, dass wirklich alle Übungen wiederholt werden müssen: „Viele Aufgaben in den Schulbüchern sind nicht notwendig, zum Beispiel die Rechenspiralen in Klasse 2 oder die Rechentreppen. Bei derartigen Übungen steigen viele Kinder schnell aus. Fragt man Mathematiker, ob man bei diesem Aufgabentyp mehr lernt als beim simplen Päckchenrechnen, antworten die meisten mit einem klaren Nein!“
Der Experte fordert Mütter und Väter deshalb auf, Mut zu haben und zu prüfen, ob bestimmte Mathe-Aufgaben wirklich sinnvoll sind: „Aufgaben der ersten Klassen, die auch die Eltern verwirren, sind es meist nicht. Viel Zeit sollten sich Eltern und Kind dagegen für die wichtigen Aufgaben nehmen, indem viele Aufgaben vom gleichen Typ gerechnet werden.“
Auch bei älteren Schülern bis in die Oberstufe rät Dr. Jansen dazu, sich nicht mit „unwichtigem Schnickschnack“ zu verzetteln: „Hier gilt ebenfalls: Volle Konzentration auf die Mathe-Aufgabentypen, auf die es ankommt.“
Quelle: Eltern Family, Ausgabe 02/09
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